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Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft

Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft

Der Landschaftspflegeverband Landkreis Göttingen e.V. hat sich in mehreren Vorstandssitzungen mit dem Thema Pflanzenschutzmittelreduzierung beschäftigt.  Im Ergebnis konnte sich der aus Naturschutz, Landwirtschaft und Politik drittelparitätisch aufgestellte Vorstand einstimmig auf fünf Konsenspunkte wie folgt verständigen:

 

1) Das Ziel ist eine Reduzierung der Pflanzenschutzmittel. Der kooperative Ansatz wird grundsätzlich präferiert. Ordnungsrecht kommt zur Anwendung, wenn die Ziele auf diesem Weg nicht erreicht werden.

 

2) Eine pauschale Einschränkung (Totalverbot) in vorhandenen Schutzgebietskulissen, insbesondere in Landschaftsschutzgebieten, ist nicht sachgerecht und zudem rechtlich fraglich.

 

3) Die Betroffenheit im Landkreis Göttingen wäre bei den fast flächendeckend vorhandenen Schutzgebieten außerordentlich hoch.

 

4) Es bedarf gemeinsamer Anstrengung aller Beteiligten, um auf der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche zu einer PSM-Reduzierung zu kommen (Stichworte: Fruchtfolge/ integrierter Pflanzenschutz/ weitere alternative Methoden u. Verfahren).

 

5) Die vorgelegte PSM-Reduktionsstrategie im Rahmen des „niedersächsischen Weges“ wird ausdrücklich begrüßt.

 

Hintergrund:  Am 22. Juni 2022 veröffentlichte die EU-Kommission den Entwurf einer Verordnung zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln– die „Sustainable Use Regulation“ (SUR)

 

Zusätzlich legte Niedersachsen am 14. Februar 2023 die im Rahmen des niedersächsischen Weges entwickelte Pflanzenschutzmittel-Reduktionsstrategie vor.