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Weidelandverbund und Naturschutz

Durch die geologischen Voraussetzungen ist der Grünlandanteil an der landwirtschaftlichen Nutzfläche mit fast 30% für Südniedersachsen sehr hoch. Rund ein Drittel dieses Dauergrünlands ist als geschütztes mesophiles Grünland eingestuft. Durch seinen Artenreichtum ist es besonders wertvoll, benötigt aber auch eine angepasste Bewirtschaftung, beispielsweise durch eine extensive Beweidung. Der Strukturwandel in der Landwirtschaft führte auch in der Hotspot-Region in den letzten Jahren zu einer kontinuierlichen Abnahme von Betrieben, die Weidetiere halten. 

 

Durch das Projekt werden den Betrieben mit schutzwürdigen und für den Biotopverbund relevanten Flächen konkrete Chancen und Perspektiven aufgezeigt, um diesem Trend entgegenzuwirken. Wir begleiten und unterstützen Landwirt:innen dabei, die nachhaltige Bewirtschaftung der Flächen zu sichern. Die Schaffung eines Weidelandverbundes vereinfacht die Bewirtschaftung der Flächen und sorgt außerdem für eine Verbindung wichtiger Grünlandlebensräume. Ergänzend dazu wird der Biotopverbund durch neue Biotopstrukturen wie Hecken und Wegraine ausgeweitet.

 

Zu unseren Instrumenten gehören:

  • Verbindung extensiv genutzter Flächen (z. B. mittels Flächentausch oder langfristiger Pacht)

  • Investitionen in die Weidetierhaltungsinfrastruktur (z. B. Einzäunung, Fang- und Behandlungsstand)

  • Beratung zu Agrarumwelt- und Naturschutzmaßnahmen

  • Pflege und Instandsetzung von Streuobstwiesen, Kopfhainbuchen, Hecken, Waldrändern, Felsen u. a. 

     

Artenschutzmaßnahmen für die europaweit geschützten Arten Braunkehlchen, Kammmolch und Mopsfledermaus werten den Lebensraum der Gipskarstlandschaft für eine Vielzahl an gefährdeten Arten auf.

 

Zu unseren Instrumenten gehören:

  • Förderung von Altgrasstreifen und Schaffung von Ansitzwarten für das Braunkehlchen

  • Optimierung und Neuanlage von Gewässern für den Kammmolch

  • Sicherung von Habitat-Bäumen und Aufwertung von Jagdhabitaten für die Mopsfledermaus

     

Die Umsetzung der Ziele und Maßnahmen des Projektes kann nur zusammen mit den lokalen Landwirt:innen, Naturschützer:innen und Flächeneigentümer:innen gelingen! Daher freuen wir uns darauf, mit Ihnen in Kontakt zu kommen! Wenn Sie Fragen, Wünsche oder Anregungen haben, melden Sie sich gerne bei uns

Harzer Rote Höhenvieh (Foto: Ralf König)
Grünland-Kennarten-Kartierung
Altgrasstreifen